Abfüllen

 

Flaschen reinigen

Vor dem Abfüllen des Jungbieres müssen die Flaschen gründlich gereinigt werden. Am besten spült man sie direkt nach dem Austrinken gut aus. Dann haben wir sie kurz vor dem Abfüllen mit heißem Wasser noch einmal gespült (ohne Reiniger, den bekommt man sehr schlecht rückdtandsfrei wieder heraus) und beim ersten Mal im Backofen bei 200°C eine halbe Stunde lang sterilisiert. Danach haben wir auf die Sterilisation im Backofen verzichtet und nie Probleme bekommen, allerdings lagert das Bier nur max. 6 Wochen in der Flasche und lebt anschließend höchstens noch 4 Wochen, bis es ausgetrunken ist.

Wer sein Bier länger lagern möchte, sollte die Flaschen mit einem Sterilreiniger (ChemPro o.ä.) reinigen. Wir haben auch gelesen, daß jemand seine Druckfässer (er füllt ins Faß, nicht auf Flaschen ab) mit Jodlösung ausschwenkt und austropfen läßt - die geringen zurückbleibenden Reste stören offensichtlich geschmacklich nicht.

Die Gummiringe der Bügelverschlüsse muß man in jedem Fall direkt vor dem Abfüllen abkochen.

 

Flaschen befüllen

Wenn man mit Speise arbeitet, dann gießt man sie vor dem Abfüllen vorsichtig in das Jungbier. Auf keinen Fall darf man umrühren, damit der Bodensatz nicht aufgewirbelt wird. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit hat sich die Speise gleichmäßig mit dem Jungbier vermischt und die Gärung hat wieder eingesetzt. Während der Wartezeit kann man die Gummidichtungen auf die Bügelverschlüsse pfriemeln und dann mit dem Abfüllen beginnen.

Sehr praktisch ist es, wenn das Gärgefäß einen Auslaufhahn hat (wie unser Gärfaß), dann hält man die Flasche leicht schräg und läßt das Jungbier vorsichtig hineinlaufen, damit sich möglichst wenig Schaum bildet. Flasche zu und isch 'abe fertisch.

Die Versandhändler preisen Spezialschläuche an, die man auf den Auslaufhahn steckt und die am unteren Ende eine Art Ventil haben, das sich öffnet, wenn der Flaschenboden von unten dagegen drückt. Damit braucht man den Auslaufhahn nicht zu schließen und das Bier soll schaumfrei auslaufen. Wir hatten nie Probleme mit Schaum und empfinden den Handgriff zum verschließen des Hahns nicht als Überforderung.

Hat das Gärgefäß keinen Auslaufhahn, dann nimmt man einen Kunststoffschlauch (gibts im Baumarkt oder in der Küchenabteilung im Kaufhaus oder in Omas Küche), hält in in das Jungbier, saugt an und läßt es in die Flasche laufen. Wir haben das nicht probiert, können uns aber vorstellen, daß man das am besten zu zweit macht. Einer hält den Schlauch immer schön möglichst oberflächennah in das Jungbier, der andere saugt und füllt.

Will man keinen Schlauch verwenden, dann kann man auch eine Schöpfkelle und einen Trichter nehmen, muß allerdings höllisch gut aufpassen, daß man den Bodensatz nicht aufwirbelt. Oder man nimmt einen Meßbecher, am besten aus Glas mit 600 ml Inhalt und einem Griff. Der hat einen Schnabel, womit man das Jungbier prima direkt in die Flasche gießen kann.

Nun beginnt die Nachgärung.